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Alles rund um Energie

Die Gemeinde Biberist lud die Bevölkerung am Mittwoch, 13. November 2024, zu einem Informationsanlass zum Thema Energie ein. Der Anlass in der Alten Turnhalle zog rund neunzig Personen an, die sich für Energiestadt, den Masterplan Energie sowie das Thema Heizungsersatz interessierten. Im Anschluss an die Präsentationen fand die Tischmesse mit lokalen Unternehmen der Energiebranche statt, wo sich die Gäste weiter informieren konnten. 

Der Anlass in der Alten Turnhalle stiess bei der Biberister Bevölkerung auf grosses Interesse. Rund neunzig Personen kamen, um sich zum Thema Energie zu informieren. Zum einen zeigte die Gemeinde auf, was sie im Bereich Energie und Netto-Null 2050 bereits unternommen oder geplant hatte. Zum andern erfuhren Hauseigentümer:innen, ob in ihrem Quartier ein Fernwärmeverbund in Planung ist und welche anderen Optionen unter welchen Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen. 

Das neue Energiestadt-Label
Biberist ist seit Kurzem Energiestadt. Was das genau bedeutet und wie es dazu kam, erläuterte Patrick Bussmann, Energiestadt-Berater: «Die Gemeinde erlangte das Label, da sie in den sechs Energiestadt-Bereichen vorbildlich unterwegs ist. Das Label ist die Auszeichnung dafür, dass die Gemeinde ihr Handeln grundsätzlich auf das Ziel Netto-Null 2050 ausrichtet». Doch Energiestadt ist mehr als nur ein Label. Es eignet sich als Instrument, um kontinuierlich und koordiniert auf das Ziel hinzuarbeiten. Biberist muss sich in vier Jahren rezertifizieren, um das Label zu behalten. Bis dahin setzt die Gemeinde Aktivitäten um, die sie im Massnahmenprogramm definiert hat. 

Die sechs Energiestadt-Bereiche umfassen: 

  • Strategie, (Energie-) Planung, Bauwesen 
  • Gemeindeeigene Gebäude (Betriebsoptimierungen, Sanierungen etc.), Strassenbeleuchtung
  • Ver- und Entsorgung (Wärme, Strom, Wasser, Abfall, Grünräume)
  • Verkehr / Mobilität
  • Gemeindeorganisation / Verwaltung, Beschaffung
  • Kommunikation / Bildung, Zusammenarbeit, Förderung / Beratung

Der Masterplan Energie
Ein wichtiger Bestandteil des Biberister Massnahmenprogramms ist der Masterplan Energie. Diesen hat die Gemeinde von EVU Partners erarbeiten lassen. Stephanie Thomet präsentierte dem Publikum die wichtigsten Punkte. Der Masterplan ist als Fahrplan zu Netto-Null 2050 zu verstehen. Er beinhaltet quantitative Ziele und konkrete Massnahmen, welche die Gemeinde erreichen respektive umsetzen muss. Es sind die Bereiche Wärme, Kälte, Strom, Mobilität und die Vorbildfunktion der Gemeinde abgedeckt. Für die Erarbeitung der Massnahmen wurden einige Analysen durchgeführt. Unter anderem in welchen Quartieren Wärmeverbunde entstehen, in Planung sind und welche Gebiete sich weniger eignen. «Diese Information ist für Hauseigentümer:innen zentral, wenn das Thema Heizungsersatz ansteht», führt Stephanie Thomet aus. 

Möchten Sie mehr wissen zum Masterplan Energie?
Hier finden Sie weiterführende Informationen und das Dokument zum Download. 

Erneuerbar Heizen und das Portemonnaie schonen
Zum Abschluss erläuterte Adrian Tschui, neutraler Energieberater, das Thema erneuerbar Heizen. Er präsentierte die geltenden Bestimmungen im Kanton Solothurn und welche Möglichkeiten es zur Förderung gibt, wenn ein Heizungsersatz geplant ist. Er empfahl bei Bau- und Sanierungsvorhaben vom kostenlosen Beratungsangebot, welches der Kanton Solothurn ermöglicht, zu profitieren. 

Tipps vom Experten

Ausklang mit Apéro und Tischmesse
Anschliessend an die Referate fand die Tischmesse und der Apéro statt. Die Gäste konnten sich bei den anwesenden Unternehmen zu den Themen Wärmeverbund, Energiespeicherung und erneuerbaren Heizsystemen informieren. Anwesend waren sechs lokale Unternehmen: Die Energieversorger mit der EVB, BAC und Regio Energie sowie die drei Firmen Libattion AG, Kläy Haustechnik AG und Schär & Partner Engineering GmbH. Der Gemeindepräsident, Stefan Hug-Portmann, zeigte sich hoch erfreut und wertete den Informationsanlass «Biberist auf dem Weg zu Netto-Null 2050» als vollen Erfolg: «Ich freue mich sehr, dass wir einen so tollen Anlass mit interessanten Referaten, zahlreichem Publikum und guten Gesprächen beim Apéro und der Tischmesse organisieren konnten. Der Startschuss im Rahmen der Energiestadt ist damit vollends gelungen!»

Download der Präsentationen